ICD-CODE

K57

Fachbegriff

Sigmadivertikulitis

ERKRANKUNGEN

keine Daten verfügbar

Darmliebe Ganzheitliche Ernährungsberatung

Symptome

Häufige Symptome bei einer Divertikulitis sind u.a. Verdauungsprobleme, krampfartige Schmerzen, meist im linken Unterbauch, Anspannung im Unterbauch, Blähungen, Völlegefühl, Stuhlunregelmäßigkeiten wie Durchfall, Verstopfungen, Schlafstörungen, Fieber, Übelkeit, Rückenschmerzen, Schüttelfrost von innen, Erbrechen.

Die Schübe, das sind akute Entzündungen der Divertikel, treten bei den Betroffenen mit unterschiedlichen Symptomen auf. Wenn sich harter Stuhl an den Divertikeln festsetzt, kann sich der Darm entzünden. Daher ist es oberstes Ziel eine Verstopfung zu vermeiden. Bei einem Schub bitte nicht Ballaststoffreich essen, keine Flohsamenschalen verzehren, lieber leichte Kost wie Suppen und Brühe.

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Diagnose

Divertikel sind fingerförmige Ausstülpungen an der Darmwand, meistens im Dickdarm. Sind die Divertikel nicht entzündet, spricht man von einer Divertikulose. Wenn sich die Divertikel entzünden, ist es eine Divertikulitis.  Eine Entzündung ist eine bakterielle Infektion der Darmschleimhaut und des Bindegewebes.

Man unterscheidet je nach Symptomen / Beschwerden / Krankheitsverlauf verschiedene Krankheitsbilder u.a.: eine akute, unkomplizierte, chronische oder komplizierte Erkrankung auf. Die akute und unkomplizierte Divertikulitis: Hier kommt es zur Entzündung (sog. Schub) eines Divertikels und der umgebenden Darmwand ohne Hinweis auf eine Darmperforation, die meist mit Antibiotika behandelt wird. Vorsicht: das Antibiotika schädigt die Darmflora, die nach der Einnahme von Antibiotika sofort wieder mit bestimmten Präparaten aufgebaut werden muss. Antibiotika tötet zwar sehr zuverlässig schädliche Bakterien ab, sondern zerstört die „guten“ Bakterien gleich mit. Gute Bakterien sind die, die wir zur Verdauuung brauchen.

Bei der komplizierten Divertikulitis bildet sich Eiter und sie muss stationär behandelt werden. Divertikelblutungen, Abszesse, ein Durchbruch im Dickdarm, Sigmaperforation oder die Entzündung des Bauchfells können auftreten. Bei der akuten komplizierte Divertikulitis  besteht eine Darmperforation, u.U. mit Ausbildung von Abszessen. Eine Darmperforation ist ein Durchbruch, der stationär im Krankenhaus behandelt werden muss. Durch die vorhandene Öffnung in der Darmwand gelangen Kot und somit Keime in die Bauchhöhle.

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Ursachen

Die Ursache der Divertikulitis ist noch nicht restlos geklärt und weiterhin Gegenstand der Forschung. Es ist allerdings inzwischen bekannt und dies bestätigen viele Betroffene, dass sich von den im Darm befindlichen Bakterien besonders die „schlechten“, also die, die dem Darm schaden, in rohem Salat rasant vermehren, je wärmer es ist, desto schneller. Oft sind Divertikel schon jahrelang vorhanden, bevor sie sich erstmals entzünden. Nahrungsreste einer schwer verdaulichen Speise können sich schnell an der Divertikelwand festsetzen und verursachen somit bakterielle Infektionen der Darmschleimhaut und des Bindegewebes.

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Behandlung

Eine Tast- und eine Ultraschalluntersuchung werden in der Regel zur Erstdiagnose durchgeführt. Ein Ultraschall des Bauchs oder auch eine Computertomografie, CT, kann helfen, die entzündeten Divertikel festzustellen. Entzündete Divertikel lassen sich als verhärtete Struktur im linken Unterbauch auch ertasten. Der Arzt sollte den Bauch also abtasten. Bei der Darmspiegelung inspiziert der Arzt das Innere des Darms und kann ggf. Gewebeproben entnehmen. Bei einer Computertomografie, CT lässt sich die Divertikulitis jedoch viel genauer darstellen und ist für den Patienten angenehmer als eine Spiegelung. Bei einem Bluttest wird eine Blutprobe entnommen, um Allergien und Unverträglichkeiten wie beispielsweise Laktose- oder Histaminintoleranz aber auch eine Entzündung zu ermitteln. Die chemische Analyse einer Stuhlprobe ist die einfachste Möglichkeit, den Zustand der Darmflora und des Darms festzustellen. So kann z. B. gesehen werden, welche notwendigen Bakterien im Dünn- oder Dickdarm fehlen, ob die Darmschleimhaut lückenhaft ist und ob Entzündungen im Verdauungstrakt vorliegen.

Die Bauchakupunktur ist vergleichsweise neu, sie wurde vor etwa 25 Jahren in China entwickelt und basiert auf der Traditionellen Chinesischen Medizin, TCM. Jede Krankheit hat  gemäß TCM ihren Ursprung im Bauch. Der wichtigste Akupunktur-punkt befindet sich um den Bauchnabel, der der wichtigste Körperpunkt in der chinesischen Medizin ist.

Bis vor einigen Jahren rieten Ärzte bei einer Divertikelkrankheit meist zu einer OP. Mittlerweile raten sie hier zu mehr Zurückhaltung. Vor einer OP sollten andere Behandlungsmöglichkeiten wie Medikation und Ernährungsumstellung erprobt werden. Sobald sich Betroffene intensiver mit ihrer Darmerkrankung beschäftigen, ist es unumgänglich, sich mit der eigenen Ernährung zu beschäftigen und diese umzustellen. Oft ist die eigene Ernährung alles andere als darmgesund ist. Zucker, Weißmehl, Fast Food, Fertiggerichte, eine ballaststoffarme, fetthaltige und fleisch-reiche Kost sind sehr nachteilig für den Darm.

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Prognose

Meist führt eine Divertikulitis zu dauerhaften bzw. chronischen Beschwerden. Es kann sein, das Kranke lange Ruhe haben und plötzlich sind die Beschwerden wieder da. Jeder Schub macht den Darm zunehmend sensibler und schneller reizbar. Das Reizdarmsyndrom folgt nun schnell. Diese Krankheit wird einen das Leben lang begleiten. Darmgesunde Ernährung, achtsame/bewusste Lebensführung, ausreichende Entspannung und Bewegung und wenig Stress tragen mit dazu bei, mit einer Divertikulitis gut leben zu können.

Quelle:

Annette Voigt: weitere Informationen finden Sie in meinem Buch „Reizender Darm, mein Weg mit Divertikulitis und Reizdarm klarzukommen“, Synergia Verlag 2020. Link zum Buch: Reizender Darm | Synergia Verlag (synergia-verlag.ch)