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REizdarm
Unter einem Reizdarm, fachlich Reizdarmsyndrom (RDS) versteht man chronische Darmbeschwerden, für die es nach ausführlicher ärztlicher Untersuchung in der Schulmedizin keine organischen Ursachen gibt. Häufig werden psychische Faktoren und Stress mit dem Reizdarm verbunden.
Unspezifische Symptome sind häufig Blähungen, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Völlegefühl, Durchfall und Verstopfung. Der Reizdarm ist in der Regel eine Folge von Störungen in der Leber (Gallenflüssigkeit, Entgiftung), Bauchspeicheldrüse (Enzyme) und Darmfehlbesiedlung (Dysbiose) aufgrund einer falschen Ernährungs- und Lebensweise.
MEINUNG DARMLIEBE: Durch eine Analyse der psychischen (Angst, Stress) und physischen Situation (Bewegung) sowie einer adäquaten Ernährungsumstellung kann ein Reizdarm wieder regeneriert werden.
ICD-CODE
K58
Fachbegriff
Reizdarmsyndrom
Erkrankungen
14 Millionen
Hilfe
Reizdarmselbsthilfe e.V.

Symptome
Charakteristisch für das Reizdarmsyndrom ist ein häufiger, oft krampfartiger Bauchschmerz, der mal intensiver, mal weniger intensiv sein kann. Hierbei treten die Symptome in der Regel nicht täglich, sondern unregelmäßig auf, sodass an manchen Tagen sich Patienten wohlfühlen und an anderen wieder nicht. Die Intensität und Häufigkeit variiert demzufolge von Mensch zu Mensch und kann nicht verallgemeinert werden.
Häufig tritt der Bauchschmerz in Zusammenhang mit dem Stuhlgang auf. Dieser kann die Beschwerden sowohl verbessern als auch verschlimmern. Viele Reizdarmerkrankte berichten, dass sie das Gefühl einer unvollständigen Darmentleerung haben. Sie haben Stuhlgangdrang, können sich aber nicht entleeren oder sie haben sich erleichtert, aber nicht ganz. Typisch ist zudem ein unregelmäßiger Stuhlgang bei dem Betroffene entweder zu Durchfall oder zu Verstopfung neigen. Dies kann auch wechseln.
Neben diesen genannten Symptomen haben viele Menschen einen aufgeblähten Bauch (Blähbauch) und leiden unter teilweise starken Blähungen oder müssen häufig aufstoßen. Andere wiederum berichten, dass der Bauch angespannt ist. Zusätzlich zu den Darmbeschwerden kann es auch unter anderem zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung und gedrückter Stimmung kommen.
Das Reizdarmsyndrom wird in vier Reizdarmtypen eingeteilt: 1. Typ I (Diarrhoe dominant) mit gehäuftem Durchfall, Typ II (Obstipation dominant) mit gehäuften Verstopfungen, Typ III (Diarrhoe und Obstipation im Wechsel) mit wechselndem Durchfall und Verstopfung sowie Typ IV (Meteorismus) mit starken Blähungen und krampfartigen Schmerzen.
- Krampfartige Bauchschmerzen
- Neigung zu Durchfall und Verstopfung
- Blähungen, Blähbauch und Völlegefühl
- Unregelmäßiger Stuhlgang und Stuhlkonsistenz
- Gefühl der unvollständigen Darmentleerung
- Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung


Diagnose
Es gibt keine Untersuchung, die ein Reizdarmsyndrom sicher nachweist, deshalb erfolgt die Erkennung durch eine so genannte Differentialdiagnostik, am besten durch einen Gastroenterologen. Dabei muss der Facharzt ähnliche Krankheiten, die als Auslöser der Beschwerden in Frage kommen könnten, durch geeignete Verfahren ausschließen. Vor allem sollte Darmkrebs ausgeschlossen werden, indem Warnsignale wie Blut im Stuhl, nächtliche Schmerzen, veränderte Stuhlgewohnheiten und Gewichtsverlust abgefragt und mit einer Darmspiegelung untersucht werden.
Gastroenterologe oder Internist
Am Anfang der Diagnostik sollte ein ausführliches Gespräch zwischen Facharzt und dem Patienten stehen. Der Internist erfragt in der Regel sorgfältig alle Beschwerden und erstellt eine detaillierte Anamnese. Von Bedeutung sind vor allem frühere Erkrankungen, Operationen, seelische und soziale Aspekte der aktuellen Lebenssituation sowie die Ernährungs- und Lebensweise. Bei der körperlichen Untersuchung wird die Bauchregion sorgfältig abgetastet, um Gasgehalt, Schmerzstellen und eventuelle organische Veränderungen wie Verhärtungen aufzuspüren.
Der Gastroenterologe kann technische Untersuchungen vornehmen, um die Diagnose zu sichern und andere mögliche Erkrankungen auszuschließen: Untersuchung der Bauchorgane (Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenblase) mit Ultraschall, Magen- und / oder Darmspiegelung, Blutuntersuchung mit Blutbild (Entzündungsmarker und Leberwerte), Stuhluntersuchung auf Dysbiose (Bakterienfehlbesiedlung) und Blut im Stuhl, Computer- oder Magnetresonanztomografie der Bauchorgane, Testung für Erkennung von Unverträglichkeiten und Allergien sowie H2-Atemtest zum Ausschluss einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarms. Da Beschwerden und Verlauf der Erkrankung bei Patienten unterschiedlich sind, kommen die Diagnoseverfahren zum Einsatz, die notwendig und erfolgversprechend sind. Ein Facharzt stellt in der Regel die Diagnose „Reizdarm“, wenn andere Erkrankungen ausgeschlossen worden sind. Die Ursachen des Reizdarms werden dabei nicht ergründet.
Heilpraktiker und Ernährungsberater
Ein Heilpraktiker kann mittels einer Bioresonanztherapie, durch Kinesiologie und / oder Blut- und Stuhluntersuchungen sogar die Ursachen für das Krankheitsbild aufdecken. Dabei wird der Körper und Geist in der Regel ganzheitlich betrachtet und untersucht. Fehlfunktionen im Körper durch Viren- (Herpes, Eppstein-Barr), Bakterien- (Chlamydien) und Parasitenbelastung (Würmer, Egel, Amöben), Vergiftungen mit Schwermetallen (Quecksilber, Blei, Cadmium, Aluminium) oder Giftstoffen (Herbizide, Fungizide, Holzschutzmittel, Dämpfe), emotionale Blockaden (Wut, Angst), Unverträglichkeiten von Lebensmitteln oder Mineralstoff- und Vitaminbedarfe werden festgestellt.
Der Ernährungsberater kann ebenfalls durch eine gezielte Analyse der Ernährungs- uns Lebensweise erkennen, welche Lebens- und Genussmittel Unverträglichkeiten und Symptomatiken hervorrufen. Darüber hinaus kann mit einem individuellen Ernährungsplan stufenweise der Weg zur Genesung eingeleitet werden, indem problematische Nahrungsmittel weggelassen und durch gesunde oder alternative ohne Reaktionen ersetzt werden. Dabei achtet der Ernährungsberater stets auf einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt und eine ausreichende Mikronährstoffaufnahme (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe) für seinen Klienten.

- Untersuchung der Bauchorgane mit Ultraschall
- Magen- und / oder Darmspiegelung
- Blutuntersuchung mit Blutbild
- Stuhluntersuchung auf Dysbiose und Blut im Stuhl
- Computer- oder Magnetresonanztomografie
- Laktose-Belastungstest zum Ausschluss einer Laktose-Unverträglichkeit
- H2-Atemtest zum Ausschluss einer bakteriellen Fehlbesiedlung des Dünndarms
- Test auf Sorbit-Unverträglichkeit

Ursachen
Die Wissenschaft kann keine genauen Ursachen vom Reizdarmsyndrom ausmachen. Es ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht belegt, dass eine ungesunde Ernährungs- und Lebensweise (Alkohol- und Nikotinkonsum) an der Entstehung eines Reizdarmsyndroms beteiligt ist. Es wird argumentiert, dass kranke Menschen sich beim Konsum von Genussmitteln und ungesunden Lebensmitteln zurückhalten. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen lediglich, dass bei Patienten die Darmbewegungen gestört sind und zudem die Darmschleimhaut für mechanische oder chemische Reizungen besonders empfindlich ist. Manche Patienten weisen eine erniedrigte Schmerzschwelle im Darm auf und reagieren empfindlicher auf Schmerzen. Auch psychische Faktoren wie Nervosität, Angst oder Kummer, wirken sich auf die Verdauung aus und können ein Reizdarmsyndrom begünstigen.
Meinung von Darmliebe
Aus ganzheitlicher und naturheilkundlicher Sicht steckt hinter jedem Problem eine oder mehrere Ursachen. Unser Körper entwickelt nicht aus „Langeweile“ eine Erkrankung und schon gar nicht sind immer die Gene schuld. Häufig steckt hinter einem Reizdarmsyndrom eine Übersäuerung, Unverträglichkeiten von Lebensmitteln, Konsum von Genussmitteln (Kaffee, Alkohol, Nikotin), die Einnahme von Medikamenten, die Einnahme von Süßungsmitteln (Aspartam), Vergiftungen (Schwermetalle), Darmflorastörungen, Belastungen mit Mikroben (Viren, Parasiten), zu wenig Magensäure, Leberfunktionsstörungen und / oder emotionale Blockaden. Auch eine Kombination aus mehreren Faktoren kann ein Auslöser werden. Mit der richtigen Diagnose und Therapie kann das Reizdarmsyndrom behoben werden. Niemand ist dazu „verdammt“ mit dieser Erkrankung den Rest seines Lebens zu verbringen.
Außerdem ist Darmliebe der Ansicht, dass schulmedizinische Untersuchungen und wissenschaftliche Studien bisher nur Ausschnitte von Ernährungs- und Lebensgewohnheiten von Menschen einseitig aufzeigen. Es werden erkrankte Menschen nicht ganzheitlich (Körper, Seele und Geist) und vielseitig untersucht. Dies bedeutet, dass Studien bei einer Gruppe immer gleiche Merkmale suchen und nicht individuelle Ursachen ergründen. Es werden nicht komplexe Zusammenhänge aus mehreren Faktoren wie Gewicht, Ernährungs- und Lebensweise, Konsum Genussmittel, Bewegungsprofil, Vorerkrankungen, Giftzufuhr (aus Wasser, Landwirtschaft und Umwelt), Medikamenteneinnahme, Mikronährstoffprofil, Enzymmangel, Status Darmflora und Lebergesundheit sowie Entzündungsprofile im Körper gebildet. Dies lässt aus Sicht von Darmliebe aus diesem Grund nicht den Schluss zu, dass das Reizdarmsyndrom auch bei gesunder Ernährung entstehen kann.
Beispiele
Es gibt Menschen, die sich ungesund ernähren und Reizdarmsymptome aufweisen. Hier kann die Ernährung eine Rolle spielen. Es kann aber auch der seelische Zustand, eine Medikamenteneinnahme oder eine Übersäuerung die Ursache (oder einfach eine Kombination aus allem) sein. Die ungesunde Ernährung ist vielleicht nicht der Auslöser, aber in keinem Fall für die Gesundheit förderlich. Es gibt Menschen, die sich gesund ernähren und Reizdarmsymptome aufweisen. Hier kann ebenfalls die Ernährung eine Rolle spielen, weil nicht jede Ernährungsform für alle Menschen gleich gut ist (ayurvedischer Ansatz). Wenn sich jemand nur von Rohkost ernährt und für diese Ernährungsform aber nicht geeignet ist (abhängig vom Konstitutionstyp), können ebenfalls die Symptome entstehen. Oder es werden tierische Lebensmittel (Milch, Käse, Wurst, Fleisch) gegessen, die nicht vertragen werden. Oder es es besteht eine Unverträglichkeit gegenüber Histamin oder Gluten. Ein pauschaler Ansatz ist daher nicht zielführend und seriös.
Fenchel

Kamille

Pfefferminze

Süßholzwurzel


Behandlung
In Bearbeitung.

Prognose
Die Schulmedizin ist der Ansicht, dass das Reizdarmsyndrom sich nicht heilen lässt (siehe Link). Es ließen sich nur die Krankheitszeichen zumeist gut in den Griff zu bekommen. Auch zusätzliche Behandlungsverfahren, wie z. B. eine Psychotherapie, seien oft wirksam. An dieser Stelle ist Darmliebe ganz klar anderer Meinung: mit einer richtigen Diagnose der Ursache(n) und Therapie lässt sich ein Reizdarmsyndrom sehr gut heilen. Es erfordert dabei ein wenig Geduld und häufig Offenheit für Änderungen in der Ernährungs- und Lebensweise. Denn die bisherige Ernährungs- und Lebensweise hat schließlich die Erkrankung verursacht oder begünstigt. Das bedeutet, dass in der Regel je nach Ursache eine individuelle Therapie erarbeitet und eingeleitet werden muss. Hierbei ist ein Heilpraktiker und Ernährungsberater die richtige Unterstützung. Ein pauschaler Ansatz ist nicht erfolgsversprechend aufgrund der zahlreichen Einflussfaktoren auf die Gesundheit. Während der Therapie können Ballaststoffe (Flohsamenschalen, Leinsamen) und Heilerden, Probiotika und Präbiotika, Entgiftungs- und Entsäuerungskuren, pflanzliche Tees (Kamille, Fenchel, Pfefferminze, Süßholzwurzel), Enzympräparate sowie Nahrungsergänzungsmittel (Magnesium, Calcium, Kalium, Zink, B-Vitamine) zur Linderung der Beschwerden zum Einsatz kommen.
Viele Patienten befürchten, dass sich aus einem Reizdarmsyndrom Darmkrebs entwickeln kann. Diese Befürchtung ist jedoch unbegründet, denn ein Reizdarmsyndrom erhöht das Risiko dafür nicht.